Die besten Bilder für Ihre Hotelwebseite.

Ohne Bilder geht es nicht, soviel ist klar. Aber welche Bilder ziehen denn wirklich auf der Hotelwebseite? Sollten es Innenaufnahmen sein oder Aussenaufnahmen? Das Hotel frontal oder lieber die Aussicht? Mit Menschen oder lieber ohne?

Zwei Bildebenen

Zuerst einmal unterscheiden wir zwischen zwei wichtigen Bildebenen einer Webseite:
1. die emotionale Ebene = grosse, farbige Bilder, die sofort in Auge, Herz und Magen gehen
2. die Informationsebene = überzeugende informative Bilder in adäquater Grösse

Die emotionale Bildebene:

Emotionsbilder werden vor allem auf der Startseite und im Kopfbereich der Unterseiten eingesetzt. Sie sollen den Besucher unmittelbar emotional ansprechen, seine Träume wecken, ihm Appetit machen. Das geht nur mit sehr guten, grossen und farbigen Bildern.

Die Informationsebene:

Alles, was/womit Sie verkaufen wollen, sollte gezeigt werden. Insbesondere, wenn es sich um teurere Angebote oder Produkte handelt. Niemand will die Katze im Sack kaufen. Zeigen Sie Ihre Zimmer in jeder Kategorie mit Bildern aus allen sinnvollen Blickwinkeln, aber in natürlicher Perspektive. Zeigen Sie Bett und Schrank und Schreibtisch und Sitzecke – und natürlich die Aussicht. Und zeigen Sie auch ein schönes Bild des Badezimmers. Zeigen Sie Ihr Restaurant und zeigen Sie das Essen, zeigen Sie auch Ihr Spa mit all seinen Angeboten.
Zeigen Sie auch Ihr Team, wenigstens die Kaderebene oder die MA mit Gästekontakt: Menschen kaufen von Menschen.

Die besten Motive für die Emotionsebene

Am Hotelmarketingtag 2018 zeigte Mirjam Stutz von Schweiz Tourismus Ergebnisse einer Studie zur Frage «Welche Art von Bildmotiven motivieren am stärksten zu Ferien

Motivierende Bildmotive zeigten:
– Aussenaufnahmen der Umgebung, Landschaft und Aussicht
– Aussenaufnahmen vom Gebäude, aber mit Fokus auf die Aussicht, nicht auf das Gebäude selbst
– Farbe: viel Blau von Wasser (Pool, See) oder Himmel, viel Grün durch Vegetation
– Licht: Sonne ist gut, muss aber nicht sein, wenn das Licht sonst warm oder dramatisch (z.B. blaue Dämmerung) gestaltet werden kann
– Innenaufnahmen mit grosszügigem weitem Blickwinkel und/oder Blick nach draussen
– Menschen, aber nicht im Bildfokus
– grosszügige Motive, weite Blickwinkel oder den Blick ins Weite
– Motive, die Entspannung, Ruhe, Genuss reflektierten

Nicht gut funktionieren dagegen:
– Beengt wirkende Innenaufnahmen
– allgemein enge Blickwinkel
– Grau- und Brauntöne
– Frontale Gebäudeaufnahmen, auf denen man sonst nichts sieht
– Menschen als Mittelpunkt des Bildes

Der Fokus der Fragestellung lag hier natürlich auf dem Thema Ferien. Aber auch wenn Businessgäste noch andere Aspekte an einem Hotelzimmer schätzen als nur die Aussicht und auch wenn Städtehotels selten mit viel Wasser oder Vegetation punkten können: Emotion hilft dennoch bei der Conversion und Emotion braucht ganz grundsätzlich Farbe und Grösse.

Mit saisonalen Effekten spielen

Bei der Auswahl der Bildsujets sollte auch die Jahreszeit berücksichtigt werden. Im Sommer geht es definitiv mehr um das «Draussen», während im Winter mit dem Kontrast zwischen stimmungsvollen Aussenaufnahmen von Schnee und Kälte und warmen, kuscheligen Motiven aus dem Innenbereich gearbeitet werden kann.

Closeups für Stimmung

Grosse Blickwinkel können auf der Emotionsebene auch mit Closeups ergänzt werden. Besonders, wenn es um Innenräume geht, die keine weiten Blickwinkel zulassen, z.B. ein kleines, feines Fumoir oder ein Massageraum. Dann lieber statt einer beengt wirkenden Innenaufnahme ein stimmungsvolles Closeup von einem Glas Whisky und einer Zigarre, einem Handtuch mit einer eleganten Flasche edlen Massageöls, ein Tischgedeck, das im Kerzenlicht schimmert, etc.

Unwichtige Motive

Die Hotellobby ist weder für die Emotionsebene noch die Informationsebene besonders relevant. Das Gleiche gilt für die Reception. Bilder von Lobby oder Reception könnten allenfalls im «Über uns»-Bereich sinnvoll eingesetzt werden, evtl. mit herzlich lächelnden Mitarbeitenden im Bild.

Hotel Fotografie: Die besten Bilder für Ihre Hotelwebseite
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Bilder von Megha Yadav und Erick Palacio auf Pixabay